Curacao ist eine der drei ABC Inseln und gehört zu den Inseln unter den Winden. Das Klima ist trocken und herb und die Strände sind karibisch schön. Die Insel liegt ungefähr 60 Km vor der Küste Venezuelas. Die Hauptstadt Willemstad ist bekannt für die bunten Kolonialhäuser. Obwohl Curacao zu den Niederlanden gehört, ist sie nicht Teil der Europäischen Gemeinschaft. Die Menschen hier sprechen viele Sprachen neben niederländisch, wird auch viel englisch und spanisch gesprochen. Viele sprechen sogar deutsch. Die meistgesprochene Sprache ist aber Papiamentu. Sie ist eine Mischung aus portugiesisch, afrikanischen Sprachen, spanisch, niederländisch und den Sprachen südamerikanischer Ureinwohner. Curacao ist sehr musikalisch, an fast jeder Ecke und jedem Strand kann man den karibischen Klängen lauschen.
Deutsche Staatsangehörige können sich ohne Visum bis zu 90 Tage auf der Insel aufhalten. Die Ein- und Ausreise erfolgt ausschließlich über den internationalen Flughafen Hato. Es gibt keine Möglichkeit mit dem Schiff die Nachbarinseln Aruba und Bonair zu besuchen. Wir haben vor unserer Abreise in Deutschland einen PCR-Test gemacht und mussten auf Curacao am dritten Tag nach der Ankunft einen weiteren Test machen (Stand Juni 2021).
Auf Curacao ist das Auto oder der Bus/ Minibus das beste Fortbewegungsmittel. In den ersten Tagen haben wir zum Einkaufen oder für einen Strandbesuch die Mini-Busse benutzt. Diese fahren den ganzen Tag durch die Straßen. Meistens wirst du angehupt. Wenn du mitfahren willst, hälst du einfach den Daumen raus. Für 2 US-Doller pro Person kannst du dann aussteigen wo du möchtest. Die Mini-Busse erkennst du an dem Schriftzug Bus auf dem Autokennzeichen. Taxis erkennst du am TX auf dem Kennzeichen. Sinnvoller ist es, wenn du dir ein Auto mietest. Idealerweise mietest du einen Wagen schon vor der Anreise, sodass er am Flughafen bereit steht. Wir hatten einige Probleme einen Wagen zu bekommen, da es auf Grund der Corona Pandemie zu einer Knappheit der Fahrzeuge kam. Wir haben pro Tag ungefähr 33,50 Euro bezahlt plus Benzin. Bei der Vermietung eines Wagens, wird immer ein Betrag von rund 500 US-Dollar auf deiner Kreditkarte geparkt. Der Betrag dient ein mal zur Verifizierung und als Selbstbeteiligung im Schadensfall. Übrigens solltest du vorsichtig fahren. Die Straßen sind nicht immer die Besten. Defekte Reifen musst du selber zahlen! An der Tankstelle läuft es etwas anders ab als in Deutschland. Hier musst du erst den Betrag zahlen, für den du tanken willst, erst dann wird die Zapfsäule freigeschaltet. Wenn du eine Quittung möchtest oder Wechselgeld bekommst, musst du wieder zum Schalter gehen. Wenn du kein Auto mieten willst, kannst du die Insel auch mit dem normalen Reisebus erkunden. Diese starten in Richtung Westpund vom Busbahnhof in Otrabanda. Beachte aber hier die Fahrzeiten, damit du auch wieder zurück kommst.
An dieser Stelle möchten wir dir unsere Unterkünfte vorstellen, in denen wir uns wohl gefühlt haben und sie auch ein zweites Mal buchen würden. Mehr zu den Unterkünften erfährst du in unserem ersten Blogartikel über Curacao.
Punda - Unsere erste Unterkunft war direkt im Herzen von Punda. Sie lag ungefähr 15 bis 20 Minuten Fußweg von der Stadt entfernt. Es war ein voll ausgestattetes Airbnb Apartment mit zwei Klimaanlagen und Highspeed-Internet. Wir hatten einen großen Fernseher, ein schönes Bad und auch die Garage durften wir mitbenutzen. Die Besitzer Karen und Freddy haben uns zu jeder Zeit via Whatsapp mit Rat und Tat zur Seite gestanden, und auch darüber hinaus hatten wir immer wieder Kontakt zu den beiden über Whatsapp. Sie haben uns bei der Mietung eines Fahrzeugs den nötigen Kontakt vermittelt und auch das Taxi vom Flughafen zur Unterkunft haben die beiden für kleines Geld organisiert. Einfach toll!
Otrabanda - Nachdem wir aus Westpunt zurück waren, hatten wir uns ein Apartment in Otrabanda gemietet. Dieses war auch sehr gut ausgestattet. Eine Klimaanlage hatten wir dieses mal nicht, dafür aber einen kleinen Pool. Die Besitzer Mandy und Teun sind sehr freundlich und sprechen sogar sehr gut deutsch. Das Apartment liegt zwar gute 30 Minuten Fußmarsch von der Stadt entfernt, hier konnten wir fernab von Stadttrubel entspannen und an unserem Blog arbeiten.
Punda - Von Otrabanda haben wir noch einmal nach Punda gewechselt. Diese Unterkunft liegt nicht weit von unserer ersten entfernt. Unser Gastgeber Andy hat hier in der Penstraat vier neue Apartments gebaut. Ja wirklich neu und wir waren erst die zweiten, die hier wohnen durften. Vom Balkon hatten wir einen tollen Blick auf das Meer. Uns hat das Punda immer sehr gut gefallen. Wir können dir das nur sehr empfehlen.
Die Preise in der Karibik sind auf europäischem Niveau. Curacao ist eine trockene und regenarme Insel, aus diesem Grund wachsen hier nicht viele Pflanzen. Dafür aber Kakteen und das bis zu fast 100 verschiedene Arten. Das wiederum bedeutet, dass alles importiert werden muss, was die Preise natürlich in die Höhe steigen lässt. Bei dem Punkt Verpflegung sind neben Lebensmittel auch Sonnenschutzcreme, Moskitoschutz, Essen gehen und auch mal der ein oder andere Cocktail mit eingerechnet.
Stand: 28.07.2021
Anreise |
PCR-Test Deutschland: 100 Euro für zwei Personen Zugtickets von Bückeburg nach Hannover Flughafen: 30 Euro für zwei Personen Zwei Flugtickets One-Way von Hannover, über Amsterdam nach Curacao: 960,92 Euro |
Unterkünfte |
Punda: 21.06.2021 - 05.07.2021: 705,15 Euro Westpund: 05.07.2021 - 12.07.2021: 400,82 Euro Otrabanda: 12.07.2021 - 19.07.2021: 299,01 Euro Punda: 19.07.2021 - 28.07.2021: 338,80 Euro |
Verpflegung
|
21.06.2021 - 28.07.2021 : 2317,05 Euro |
Transport |
Taxi: 50,90 Euro Bus: 10,16 Euro Mietwagen: 401,23 Euro für 12 Tage Benzin: 34,34 Euro |
Sightseeing |
Eintritt Christoffel Nationalpark: 24,43 Euro für 2 Personen Eintritt Shete Boka Nationalpark: 16,52 Euro für 2 Personen Eintritt und Führung Curacao Destillerie: 38,12 Euro für 2 Personen |
Sonstiges |
Covid-Antigentest am 3. Tag nach der Anreise: 17 Euro pro Person Strandliegen und Sonnenschirme Mambo Beach: 6,78 Euro für 2 Personen Strandtag am Avila Beach mit Lunch, Getränk und Smoothie: 46 Euro für 2 Personen Eintritt uns Strandliegen Playa Porto Marie: 11,01 Euro für 2 Personen |
Für 38 Tage auf Curacao haben wir 4717,32 Euro gezahlt. In diesem Betrag sind die Bahntickets zum Flughafen Hannover, Flugtickets von Deutschland bis nach Curacao sowie die PCR-Tests aus Deutschland nicht mit eingerechnet.
Pro Person haben wir 62,07 Euro am Tag im Durchschnitt ausgegeben.
"Come as you are, as you were" scheint das Lebensmotto auf Curacao zu sein. Die Sorglosigkeit und entspannte Lebenseinstellung der Einheimischen war direkt nach Ankuft spürbar. Wir haben hier keinen schlecht gelaunten Menschen angetroffen und wurden überall freundlich und aufgeschlossen begrüßt. Zu keiner Zeit haben wir uns unwohl oder unsicher gefühlt. Die positive Stimmung ist schwer zu transportieren, sie hat uns direkt verzaubert. Bodyshaming scheint hier, von unseren Beobachtungen, keine Rolle zu spielen, du wirst so akzeptiert wie du bist. Dick, dünn, extravagant, tätowiert, unscheinbar oder im super knappen Bikini, es hat keine Rolle gespielt. Sind wir mal nicht mit einem Dauergrinsen (was wirklich selten vorgekommen ist) durch die Gegend gelaufen, wurden wir direkt gefragt, wie es uns geht und ob alles okay ist.
Curacao ist ein echtes Inselparadies und hat uns von Geschichte und Kultur auch interessante Nationalparks und traumhafte Strände zu bieten.
Einziger Wermutstropfen:
(Wir denken diesbezüglich vielleicht etwas zu europäisch, möchten es dennoch nicht unbemerkt lassen) ist der ganze Müll an den Straßenseiten, Plastik, Dosen oder Glas sieht man hier an jeder Ecke. Die Strände werden weitgehend sauber gehalten.
Die Unterwasserwelt hat aus unserer Sicht auch sehr gelitten. Die meisten Korallenriffe, die wir gesehen haben, waren zerstört und tot. Die Unterwasserwelt hat uns trotzdem verzaubern können. Das Schnorcheln mit den Schildkröten, die vor uns Luft schnappend auftauchten, fanden wir phänomenal. Die Steinfische, Kalmare und Papageienfische waren allerdings auch nicht zu verachten.
In unserem Blog verraten wir dir alles, was du über deinen entspannten oder abenteuerlichen Karibikurlaub auf Curacao wissen solltest.
Der Shete Boka Nationalpark ist im Jahr 1994 als Naturschutzgebiet eingerichtet worden. Der Park schützt einen zehn Kilometer langen Küstenabschnitt im Norden der Insel Curacao. Die Landschaft ist rau und steinig. Der gesamte Abschnitt führt direkt an der Küste entlang und es gibt mehrere kleine Buchten und Strände. Die Buchten im Park sind geschützte Schildkrötenbrutgebiete.
Für deine Wanderung oder deinen Besuch empfehlen wir dir auf jeden Fall festes Schuhwerk, genug Wasser, Sonnenschutzcreme und auch eine Kopfbedeckung.
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr. Nach 16:00 Uhr ist kein Einlass mehr, der Park muss vor 16:30 Uhr verlassen werden.
Eintritt: Erwachsene 8,29 Euro pro Person, Kinder 6 - 12 Jahre 0,95 Euro, Kinder 0 - 5 Jahre kostenlos, Gruppengebühr ab 15 Personen 7,10 Euro pro Person
(Stand Juni 2021, Quelle: Shete Boka Park)
Die schönsten Strände auf Curacao findest du in Westpunt. Wir haben uns für eine Woche ein Hotel im Westen der Insel gemietet und von dort aus alle Strände, Nationalparks und Waterblows besucht. Bei allen Aktivitäten solltest du immer ausreichend Wasser und Sonnenschutzcreme dabei haben. Die Sonne brennt sehr heiß vom Himmel. Das liegt an der Nähe zum Äquator.
An allen Stränden ist das Wasser kristallklar und du kannst wunderbar schnorcheln oder auch tauchen gehen. Die Nutzung ist grundsätzlich kostenlos, du kannst aber an jedem Strand Sonnenliegen und Schirme für kleines Geld mieten.
Wenn du jemand bist der gern die Ruhe genießt, dann solltest du die Strände am besten unter der Woche besuchen. An den Wochenenden ist etwas mehr los, denn auch die Einheimischen kommen an den Strand. Meistens gab es ein BBQ und es wurde Musik dazu gehört. Uns hat das nicht gestört, im Gegenteil wir haben die Atmosphäre geliebt. Die Musik war sehr angenehm und es machte Spaß die Menschen zu beobachten. Die Stimmung war immer ausgelassen und positiv, die Menschen genossen und feierten das Leben.
Für die Strände solltest du neben einer Schnorchel- bzw. Tauchausrüstung auch Badeschuhe mitnehmen. Lange Sandstrände wirst du hier allerdings nicht finden, es sind eher kleine Buchten die von Felsen umgeben sind. Dafür ist der Wellengang aber meistens nicht allzu stark. Für entspannteres Schnorcheln, empfehlen wir dir auf jeden Fall Flossen zu benutzen.
Der Christoffel-Nationalpark wurde im Jahr 1978 eingerichtet und schützt die Flora und Fauna rund um den Sint-Christoffel-Berg. Mit 372 Meter ist der Berg auch die höchste Erhebung der Insel.
Die Natur wirkt hier sehr rau und trotzdem ist die Artenvielfalt an Kakteen und Orchideen nicht zu verachten und gleichzeitig etwas Besonderes. Neben diversen anderen Arten wachsen hier die als sehr selten geltenden Spezies Brassavola Nodosa und Myrmecophila Humboldtii (Quelle Wikipedia).
Öffnungszeiten: Der Park ist von 6 Uhr - 14 Uhr geöffnet. Der Ticketschalter schließt um 13.30 Uhr. Das Bergsteigen ist nur bis 10 Uhr morgens erlaubt.
Eintritt: Erwachsene 11,83 Euro pro Person, Kinder 6 - 12 Jahre 4,14 Euro, Kinder 0 - 5 Jahre Kostenlos, Gruppengebühr ab 15 Personen 7,10 Euro pro Person
Eintritt Museum Savonet: Erwachsene 2,37 Euro, Kinder 1,66 Euro
(Stand Juni 2021, Quelle: Christoffel-Nationalpark)
Vorweg müssen wir sagen, dass die Strände an der Küste, in der Nähe von Willemstad, nicht viel mit den karibischen Stränden unserer Fantasie zu tun hatten.
Die meisten Strände sind hier künstlich angelegt und von einem Wellenbrecher umrandet, damit der Sandstrand nicht weggespült wird. Es befindet sich ein Hotel an dem anderen, dadurch sind die Strände natürlich auch oft überlaufen. Die wirklich tollen und karibischen Strände findest du hier.
Die kleine Insel in der Karibik ist nicht nur umgeben von kristallklarem Meer, sie hat auch richtig was zu bieten. Wir haben all unsere Highlights zusammen gefasst.