Endlich wieder am Meer, nutzten wir in Bunutan die Möglichkeit unsere Taucher-Logbücher wieder mit Stempeln zu füllen. Nachdem wir eine deutschsprachige Tauchschule gefunden hatten, entschieden wir uns recht schnell dafür die USS Liberty und den direkt daneben gelegenen Coral Garden in Tulamben zu betauchen.
Morgens um acht Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Nach ungefähr 30 Minuten Fahrt kamen wir in Tulamben an und waren schon erstaunt, dass uns schon einige Taucher entgegen kamen. Sie schienen den ersten Tauchgang bereits hinter sich zu haben. Am Wagen zogen wir uns um und bauten die Ausrüstung zusammen. Danach wurden die Jackets mit samt den Pressluftflaschen von Angestellten der Tauchschule ans Wasser getragen. Mit den Flossen unter dem Arm gingen wir hinter her. Zu unserer Verwunderung hatten wir von der Tauchschule keinen Tauchcomputer bekommen. Obwohl wir eigentlich für eine komplette Ausrüstung gezahlt hatten, hätte dieser extra gemietet werden müssen.
Ein Tauchcomputer ist sehr wichtig um die genaue Tiefe, sowie Grund- und Nullzeit bestimmen zu können. Die Nullzeit ist die Zeitspanne, die ein Taucher in einer bestimmten Tiefe tauchen kann, ohne sich beim direkten Auftauchen einem Gesundheitsrisiko auszusetzen. Zehn Meter pro Minute steigen wir auf, dazu kommt ein Sicherheitsstopp von fünf Minuten auf drei Metern.
Leider sind die Standards nicht überall gleich und auch die Regeln die wir in Deutschland gelernt haben, scheinen hier eher unwichtig zu sein.
Nach dem Briefing, wollten wir unsere Jackets mit den Flaschen anziehen. Eigentlich war die Ausrüstung beschriftet, trotzdem fanden wir Nadines nicht wieder.
Nach kurzer Suche stellte sich heraus, das Jemand anderes die Ausrüstung an hatte. Irgendwie war doch viel durcheinander bei so vielen Tauchschulen an einem Spot.
Auch der Einstieg ins Wasser war nicht gerade einfach. Die Strände in Amed sind sehr steinig und somit auch sehr rutschig. Wir haben uns oft gefragt warum man nicht einfach ein paar Stege baut...
Doch wir haben es geschafft und sind endlich im Wasser. Mit unseren aufgeblasenen Jackets schwimmen wir wie drei Bojen an der Wasseroberfläche. Das Zeichen ob alles in Ordnung ist geht nochmal durch die Runde und schon tauchen wir ab. Nach kurzer Strecke sahen wir die Liberty vor uns. Als ein Schiff war es für uns nicht zu erkennen. Es wirkte schon sehr zerfallen.
Doch tiefer kamen wir erst mal nicht. Nadine schaffte den Druckausgleich nicht und so verharrten wir erst mal. Sie musste noch mal etwas auftauchen, aber dann klappte es. Nachdem Nadine nun mit abtauchen konnte, gingen wir tiefer auf ca. 25 Meter. Leider hatte Marco dann etwas Probleme mit dem Magen, was uns wieder verharren lies.
Der Guide schien sich für unsere anfänglichen Probleme nicht weiter zu interessieren und testete weiter seine neue Kamera. Durch unsere ungewollten Stopps, hatten wir schon ziemlich viel Luft verbraucht und schafften die 30 Meter nicht ganz. Da der Finimeter von Marco schon 100 Bar anzeigte, kürzten wir den Tauchgang ab und schauten uns auf 25 Metern noch etwas um. Zu unserem Glück hatten sich auch zwei Schildkröten nicht von unserer Anwesenheit stören lassen und so konnten wir doch noch tolle Fotos machen. Jedoch mussten wir uns mit den Bildern beeilen. Es war sehr viel los und auch andere Taucher stürzten sich auf die Schildkröten. Marco wurde zwei mal angerempelt und Nadine ist aus versehen mit einer anderen Gruppe mit geschwommen. Entspannung ist anders!

Zurück ging es durch den offenen Frachtraum des Wracks. Dieser ist auch nur mit viel Fantasie erkennbar. Irgendwie hatten wir uns die Liberty anders vor gestellt. Uns gingen immer Bilder von Dokumentationen durch den Kopf, wo die Taucher auf einen riesigen Schatten zu schwimmen und langsam ein Schiff zu erkennen ist. Langsam stiegen wir auf und folgtem dem Guide, da er als einzigster einen Tauchcomputer hatte.
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