Ist Nusa Penida noch ein Geheimtipp?

Von Bali aus erreichst du Nusa Penida ganz einfach mit dem Boot. Entweder per Speedboat vom Sanur Beach oder mit der Autofähre von Padang Bai. Den ersten Versuch starteten wir in Sanur. Telefonisch buchten wir die Tickets zwei Tage im voraus beim Veranstalter. Am Tag der Reise wusste zwar keiner mehr etwas davon, da wir aber früh morgens schon am Ticketschalter waren, bekamen wir trotzdem noch welche. Mit dem Mola-Mola Express kostet die einfache Fahrt 125.000 IDR/Person (ca. 8€).    

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Sanur Beach

Die Boote starten in Sanur direkt vom Strand, es gibt keinen Steg! Der starke Wellengang machte es uns unmöglich mit all unseren Sachen trocken auf das Schiff zu kommen. Mehrere Boote sind ineinander gekracht, es war ein absolut chaotisch Bild. Gepäckstücke anderer Reisender sind ins Wasser gefallen, die Passagiere waren von oben bis unten nass. Eine Junge Frau verletzte sich sogar am Bein, als das Boot durch die Wellen zurück geschleudert wurde. Wir wollten hier kein Risiko eingehen und waren froh, dass wir die Fahrt canceln konnten. Das Geld haben wir auch erstattet bekommen. 

Versuch #2

Den nächsten Versuch starteten wir drei Tage später in Padang Bai. Die Autofähre startet hier vom großen Hafen aus. Auch hier gilt, der frühe Vogel fängt den Wurm. Die Anzahl der Tickets ist begrenzt. Der Hafen ist nicht sehr schön, dafür ist das Ein- und Aussteigen hier absolut kein Problem. Die einfache Fahrt kostet 62.000 IDR/Person (ca. 4 €) Mit etwas Verspätung erreichten wir dann endlich Nusa Penida

Endlich angekommen!

Vorab buchten wir per E-Mail einen Shuttleservice (150.000 IDR / ca. 9.50€) beim Hotel. Leider stand keiner am Hafen um uns ab zu holen, den Grund wissen wir bis heute nicht. Nach acht Monaten in Asien sind wir natürlich flexibel und wir organisierten einen anderen Fahrer. Dieser wollte allerdings mehr als das Doppelte (350.000 IDR / ca. 22 €). Die Insel wirkt schon idyllisch, aber auch hier ist der Tourismus längst angekommen. Bis zum Hotel waren es gute 12 Kilometer. Auf dem Weg dorthin reiht sich eine Unterkunft an die Nächste. Einige Tauchschulen sind hier auch schon ansässig. Die Hotels waren alle schon weit im voraus ausgebucht. Wie gut das wir zeitlich flexibel sind ;)   

Am Hotel angekommen, mussten wir feststellen, dass der vorbestellte Roller auch nicht verfügbar war. Da das Hotel mitten im Nirgendwo lag, konnten wir nur versuchen bei den umliegenden Hotels einen fahrbaren Untersatz zu bekommen. Leider vergebens.  

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Crystal Bay Nusa Penida

Die Crystal Bay lag eine gute halbe Stunde Fussweg von unserer Unterkunft entfernt. Der Weg dorthin ist nicht sehr einfach. Es ist steil und die Straßenverhältnisse sind alles andere als gut. An und für sich ist die Bucht sehr schön. Ein kleiner Sandstrand mit Palmen, ideal zum Sonnenbaden und Seele baumeln lassen. Das Bild wird leider von einigen Müllbergen getrübt. Im Wasser wurden wir permanent von Booten angehupt. Es ist voll! Überall Schiffe die meistens Taucher zum Mola Mola Spot bringen. Nusa Penida ist nicht nur für den Mola Mola Point bekannt, sondern auch für den Mantarochen Point. Die Boote kommen also von den Gilis, Lombok und sogar von Bali. 

Direkt am Strand kann man eine Bootstour zur Manta Bay machen für 200.000 IDR/Person (12,57€). Das Bambusboot und einen Guide hatten wir somit ganz für uns alleine. Die Bootstour an sich war schon genial. Wir sind direkt an den Klippen entlang gefahren und unter uns war das tief blaue Meer. Die Wellen waren wieder mal relativ hoch und so spritze uns die Gischt ins Gesicht. Bist du keine Wasserratte und etwas unsicher im Wasser empfehlen wir dir die Schwimmweste mit zu nehmen. Der Guide hat uns vor der Tour danach gefragt. Als wir am Point angekommen waren haben wir hier schon einige Boote angetroffen. Kleiner Tipp: Früh kommen lohnt sich. Die Mantas nehmen gern an dieser Stelle ihr Frühstück ein und verdrücken sich danach wieder in das tief dunkle Meer. Es war schon etwas gruselig in das tiefe Meer zu starren und die großen Schatten der Mantas zu beobachten. Es sind natürlich wilde Tiere und eine Garantie einen Manta zu sehen kann dir keiner geben. Die Tiere sind sehr schnell, also heißt es für uns schneller sein. Die Schnorchelausrüstung rasch angezogen und mit einem kribbeln im Bauch rein gesprungen. Was wird uns im Wasser erwarten, können wir überhaupt den Grund sehen? Wieder aufgetaucht und das restliche Wasser aus dem Schnorchel geblasen schreit unser Guide schon und zeigt uns die Richtung in welcher sich die Mantas befinden. Wir wollten gerade starten da sahen wir ihn unter uns. Ein wirklich großen Exemplar, geschätzte Spannweite (ohne zu übertreiben) ca. zwei bis drei Meter. Wir konnten beobachten wie der Rochen mit seinen Kopfflossen das Plankton eingefangen hat. Dieses wunderschöne Tier gleitet durch das Wasser. Unser Herz klopfe vor Aufregung und den Gedanken, dass dieses faszinierende Tier der Mörder von Steve Irwin war, haben wir für diesen Moment komplett vergessen.

Fatzit von Nusa Penida

Unser Ziel war es die komplette Insel kennen zu lernen. Wie schon gesagt, die Insel wirkt idyllisch. Zur Hauptsaison würden wir jedoch nicht mehr wieder kommen. Unsere Unterkunft hat uns aus verschiedenen Grünen nicht zugesagt und alle anderen Hotels waren ausgebucht. So entschieden wir uns Nusa Penida nach 4 Tagen wieder zu verlassen. Mit der Erwartung, dass Nusa Penida noch ein Geheimtipp ist sind wir gekommen. Mit der Erfahrung das dieses kleine Paradies auch schon vom Tourismus entdeckt wurde sind wir gefahren. Durch die Tauch- und Schnorchelspots ist diese Insel kein Geheimtipp mehr. Wem kann man es denn verübeln? Wir wollen alle einen schönen Platz an der Sonne oder die interessanten Geschöpfe der Tiefe bewundern.

Hier kommst du zum nächsten Abenetuer: Die 4 besten Schnorchelspots in Amed

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