In der Haupttaifunsaison (Juni bis Okt.) sollte man in Taiwan flexibel in seiner Planung sein. Das haben wir hautnah miterlebt. Es waren 4 Tage für Taipeh eingeplant, aber das Wetter (Taifun) machte uns einen Strich durch die Rechnung/ Planung. Durch heftigen subtropischen Dauerregen mit Sturm konnten wir 2 Tage das Hostel nicht verlassen. In Dauerschleife zeigte der Hostelfernseher beängstigende Bilder von Autos, die weggespült wurden und unpassierbare Straßen etc.
Wir waren unsicher, denn wir konnten die Berichte dazu nicht verstehen. Was sollten wir tun? Verwüstet der Taifun jetzt die ganze Insel? Welche der schlimmen Ausmaße bekommen wir in Taipeh noch zu spüren?
Das Personal im Hostel erklärte uns: Das Haupttaifungebiet liegt im Nordosten von Taiwan (nächstes Reiseziel unserer Taiwanreise) und in Taipeh ist jetzt praktisch nur der Ausläufer zu spüren, aber nur dieser Ausläufer hat uns auch schon vollkommen gereicht.
Ganz nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!
Langsam besserte sich das Wetter und bewaffnet mit Regenschirm und Regenmantel haben wir dann am 3. Tag versucht die "Regenpausen" zu nutzen und wenigstens ein paar unserer Besichtigungspunkte "abzuarbeiten".
Am Ende unserer Reise haben wir noch mal weitere 10 Tage in Taipeh verbracht, um die letzten offenen Punkte auf unserer Liste zu besichtigen. 10 weitere Tage braucht man normalerweise nicht für Taipeh, aber wir haben es auch genossen einfach nur durch die Stadt zu bummeln.
Weitere Regentage haben wir im Hostel verbracht und an unserer Internetseite gearbeitet.
World Trade Center oder auch 101 Tower

Der Taipeh 101 Tower ist das Wahrzeichen von Taiwan und war sogar bis 2007 das höchste Gebäude der Welt.
Innerhalb von 37 Sekunden sind wir in den 89. Stock gesaust und haben den Tower von Innen bewundert. Wahnsinnig was der Mensch alles erschaffen kann! Im 88. Stockwerk befindet sich eine goldfarbene Kugel, die über 600 Tonnen wiegt. Diese Kugel ist dazu gedacht Erschütterungen von der Natur (Erdbeben, Taifune) auszugleichen. Das funktioniert wirklich? Etwas unwohl ist uns bei dem Gedanken schon.
Der 360 Grad Rundumblick ist schon toll. Wem das aber noch nicht reicht, der kann noch ein Stockwerk höher gehen und sich auf der Aussichtsplattform den Wind um die Nase wehen lassen!
Auf jeden Fall haben sich die 600 TWD/ pro Person (16,71 Euro) Eintritt gelohnt. Hier empfehlen wir so früh wie möglich vor Ort zu sein um den Touristenmassen aus dem Weg zu gehen, also direkt zum Einlass um 9:00 Uhr.
Taipeh Sightseeing Bustour "hopp on hopp off"

Einen guten Überblick über die Stadt bekommen wir immer am besten durch eine Stadtrundfahrt.
Die Touren beginnen alle an der Tapeih Mainstation MRT Station Exit M4.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Busse starten alle 40 Minuten. Es gibt eine blaue und eine rote Strecke.
Wir sind schon bevor der Bus angekommen ist von einer Busbegleiterin in Uniform angesprochen worden und sie hat uns direkt die Tickets verkauft.
Diese begleiten die Touristen die ganze Fahrt über und fragt zu Beginn, ob man an einem bestimmten Ziel aussteigen möchte. Quasi eine hopp- on hopp-off Tour machen möchte.
Es gibt die Nordsüd Strecke (Blaue Route) und die Ostwest Strecke (Rote Strecke).
Damit du auf einem aktuellen Stand bleibst, kannst du dir auch die Homepage anschauen!
Blaue Strecke
Die blaue Strecke kann man von 9:00 Uhr bis 16:20 Uhr befahren. Diese fährt folgende Punkte an: Ximending, Chiang Kai-shek Memorial, the Shilin offical Residence und the Natinal Place Museum.
Rote Strecke
Die rote Strecke kann man von 9:00Uhr bis 16:20Uhr befahren. Von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr beginnt die Nachtfahrt. Folgende Punkte werden angesteuert: The Daan Frest Park, The Taipei 101, Skycraper, Dr. Sun Yat-sen Memorial Hall
Wir haben uns für den Day Pass entschieden und sind beide Strecken abgefahren für 500 TWD (13,92 Euro)/pro Person. Für eine Strecke braucht man ca. 40 Minuten.
Elephant Mountain
Von dem 101 Tower aus erreicht man den Elephant Mountain zu Fuß innerhalb von 15-20 Minuten . Wir haben uns ganz einfach durch die App Mapsme orientiert. Du musst nur Richtung Berge gehen. Einige Treppenstufen mussten wir nach oben laufen. Mückenspray und Wasser solltest du auf jeden Fall dabei haben. Oben angekommen wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick über die Stadt belohnt -soll am Tag sowie bei Nacht wunderschön sein. Das Gebiet verspricht aber noch einige andere interessante Wanderwege. Wir sind noch etwas planlos durch die Gegend gelaufen und haben tolle Schnappschüsse von einigen Tieren machen können.
Chiang-Kai-Sehk Memorihall

Dieses Gebäude wurde zum Gedenken an Chiang Kai-sehk, den langjährigen Präsidenten und obersten Militärs Befehlshaber der Republik China errichtet. Das Monument selbst ist schon sehr beeindruckend und ist auch noch von einem wunderschönen Park umgeben. An einem kleinen Teich haben wir sogar Fische gefüttert. Das Monument liegt im Zentrum von Taipeh. Direkt nebenan findest du die Nationale Theaterhalle und die Nationale Konzerthalle. Beides sind beeindruckende Bauten und ein schönes Fotomotiv.
Daan Forest Park

Der Daan Forest Park ist eine wirklich schöne Parkanlage und eine grüne Oase mitten in der Stadt. Wir haben hier oft eine kleine Pause von der Großstadt gemacht und Snacks aus dem 7Elven verdrückt. Hier trifft man viele Menschen an die einfach nur ein Buch lesen, meditieren oder Musik hören. Zutrauliche Eichhörnchen kann man hier auch sehr gut beobachten. Wir mussten sogar ein mal flüchten, weil eins zu aufdringlich wurde.
Jeden Samstag und Sonntag gibt es neben dem Park einen wunderschönen Flower Market.
Sun Yat Sen Memorial Hall
Ein sehr großes und beeindruckendes Gebäude. Von dort hatten wir einen sehr guten Blick auf den 101 Tower. Im inneren des Gebäudes haben einige Künstler ihre Gemälde ausgestellt. Zu jeder vollen Stunde gibt es einen Wechsel der Wachen, dieses Ritual ist sehr interessant zu beobachten. Gegen Abend versammeln sich hier auch die Locals zum meditieren, tanzen, quatschen oder Drachen steigen lassen.
Konfuziustempel
Der Tempel befindet sich im Stadtteil Datong und ist eine Anlage von ca. 6 Gebäuden. Fährt man mit der Metro bis zur Yuanshan Stationen sind es noch ca. 5 Minuten Fußweg bis zu den Tempeln. Der Tempel ist nicht nur wunderschön anzuschauen hier erfährt man auch einiges wissenswertes über Konfuzius. Durch liebevolle gestalteten Methoden lernt man hier spielerisch etwas über Konfuzius und seinen Lehren. Für Groß und Klein ist etwas dabei. In den verschiedenen Räumen waren kleine Fernseher aufgestellt die kurze Videos einspielten. Man konnte chinesische Schriftzeichen mit Hilfe eines Pinsels und Schablonen malen etc. Und wie fast überall in Taiwan konnte man sich verschiedene Stempel mit passendem Aufdruck abholen, bei Interesse das Stempelheft nicht vergessen.
Präsidentenpalast

Das Gebäude wurde in der Zeit von 1911 bis 1919 als Residenz des japanischen Gouverneurs gebaut.
Für uns war dieses beeindruckende Gebäude auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Kann man auch mit der Besichtigung der Chiang-Kai-sehk Memorial Hall verbinden.
228 Peace Park
Nachdem wir den Präsidentenpalast besichtigt haben, wurde es Zeit für eine kleine Pause im Friedenspark. Ein weiterer wunderschöner und sauberer Park in Taipei. In diesem Park steht auch das Taipei 228 Memorial Museum. Hier kannst du nicht nur viele verschiedene Vögel beobachten, in einen der vielen Pavillons kannst du in einem schattigen Plätzchen eine Pause machen.
Ximeding
In Ximeding kann man shoppen, shoppen und essen. In diesem Vergnügungsviertel findest du wirklich alles was das Shoppingherz begehrt. Es lohnt sich aber auch einfach durch die Straßen zu schlendern und das verrückte Treiben zu beobachten.
Bopiliao Ancient / Old Street
Unser Hostel hat uns das historische Viertel ans Herz gelegt. Nur dort können wir noch das richtige Taipeh sehen und ein Stück Geschichte nacherleben. Das Viertel hat sehr viel Charme und wirkt anders als die anderen Märkte in Taiwan. Hier kann man viele getrocknete Früchte, Nüsse und viele Handarbeitssachen von verschiedenen Künstlerin kaufen. Wir haben uns hier in ein kleines Kaffee gesetzt und bei einer Tasse Kaffee das Treiben beobachtet.
Heiße Quellen Beitou
Die Hot Springs in Beitou waren ein kleines Highlight unseres Taipeh Aufenthalts. Wir hatten schon gelesen, dass eine spezielle Badekleidung notwendig ist, um dort in den Quellen baden zu können. Wir packten trotzdem unsere “normalen” Badesachen ein und wollten uns selbst überzeugen. Mit der Metro sind wir bis zur Station Beitou gefahren und von da aus umgestiegen nach Xinbeitou. Von dort aus muss man noch ca. 5 Minuten laufen, die Quellen sind aber ausgeschildert. Dennoch stellten wir uns immer noch die Frage der Badebekleidung. Vor dem Eingang war schon ein großen Schild mit Badevorschriften. Eine nette alte Dame hat uns in gebrochenem Englisch erklärt, dass sie unsere Badesachen sehen möchte. Meinen normalen schwarzen Bikini hat sie durch gewunken. Die Badeshorts von Marco mit Taschen waren allerdings ein NoGo. Passende Badebekleidungen kann man sich direkt vor Ort kaufen. Marco hat sich die billigste für 6,00€ gekauft. Diese ist eng anliegen und ohne Taschen (scheinbar ein wichtiges Kriterium)
Marco brauchte sowieso eine neue Badehose und für den Preis perfekt. Den Eintrittspreis wissen wir nicht mehr genau aber es waren keine 2,00 Euro für uns Beide zusammen.
Vor Ort gibt es Umkleidekabinen, Duschen und abschließbare Fächer. An sich bestehen die Hot Springs aus drei verschiedenen heißen Becken und zwei Kaltwasserbecken. Eigentlich nichts spektakuläres aber wir waren die einzigen Touristen vor Ort und haben sofort Anschluss gefunden. Ein netter junger Herr hat uns sofort angesprochen und uns stolz die Regeln erklärt. Dieser wich uns nicht mehr von der Seite und wir hatten mit ihm viel zu Lachen. In jedem Becken wurden wir in den laufenden Gesprächen integriert.

Vor Ort gibt es Umkleidekabinen, Duschen und abschließbare Fächer. An sich bestehen die Hot Springs aus drei verschiedenen heißen Becken und zwei Kaltwasserbecken. Eigentlich nichts spektakuläres aber wir waren die einzigen Touristen vor Ort und haben sofort Anschluss gefunden. Ein netter junger Herr hat uns sofort angesprochen und uns stolz die Regeln erklärt. Dieser wich uns nicht mehr von der Seite und wir hatten mit ihm viel zu Lachen. In jedem Becken wurden wir in den laufenden Gesprächen integriert.
Rainbow Bridge

Die Rainbow Bridge ist abends wie der Name schon sagt wunderschön in Regenbogenfarbe ausgeleuchtet.
Es ist ein schöner und entspannter Ort zum spazieren gehen und Fahrrad fahren. Nur für die Brücke dorthin zu fahren lohnt sich aus unserer Sicht nicht. Wir haben die Brücke mit dem sehr großen Nachtmarkt Raohe St. Nightmarket kombiniert.
Die Brücke befindet sich hinter dem Nightmarket. Wir haben uns also auf dem Markt den Bauch voll geschlagen und dann an der Brücke einen Verdauungsspaziergang gemacht.
Der Yehliu Geopark und der Yangingshan National Park standen noch auf unserer Bucketliste. Aus zeitlichen Gründen haben wir die oben genannten Punkte nicht mehr geschafft, bzw. machte uns das Wetter wieder einen Strich durch die Planung. Beide Orte kannst du vom Zentrum Taipeh aus mit dem Bus erreichen, die Fahrtzeit ist mit ca. 60 Minuten angegeben.
Hast du Fragen oder eine Rückmeldung? Warst du auch schon mal in Taipeh und hast einen der oben genannten Punkte beuscht oder hast weiter Tipps für uns?! Wir freuen uns über deinen Kommentar!
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