Ko Tao - Das erste Dschungelfeeling

Von Chumphon nahmen wir die Fähre nach Ko Tao. Die Tickets hatten wir im Hotel in Chumphon gekauft.

Am Pier angekommen bekam jeder einen Sticker auf die Brust, damit jeder wusste auf welche Insel man möchte. Natürlich mussten wir noch etwas warten, dafür war die Bootsfahrt aber umso entspannter. Nach gut 4 Stunden kamen wir endlich auf Ko Tao an. Unsere Gelassenheit verpuffte hier ganz schnell, man war noch keine fünf Minuten vom Schiff runter, da wurde man direkt von Taxifahrern belagert und ständig gefragt in welches Hotel man will. Selbst wenn man nicht geantwortet hat, ließen sie nicht locker. Nicht mal eine Minute Ruhe um kurz die Lage zu checken, das Navi einschalten und erst mal schauen wie weit man von der Unterkunft entfernt ist...

Also gingen wir erst mal eine Stückchen die Straße rauf um uns zu sammeln. Nachdem wir die Entfernung gecheckt hatten, verhandelten wir ein Preis mit einem der Taxifahrer und schon ging es los! 

Während der Fahrt zum Hotel sah man das auf Koh Tao die Straßen erneuert wurden, allerdings hatte man hier das Gefühl das hier alles nur halb fertig war. Die Straßen waren asphaltiert, aber rechts und links davon, tiefe Löcher in denen sich das Regenwasser sammelte und auch von der Fahrbahn schien das Wasser nicht richtig abzulaufen - wo sollte es auch hin? Eine Kanalisation gab es hier nicht. 

 

Absteige in Strandnähe

Von außen sah unsere neue Unterkunft schon mal ganz schick aus, links daneben war ein kleines Restaurant und ein ATM Stand direkt davor. Im Hostel selbst gibt es auch ein kleines Bistro, dass wirklich schön wirkte.

Es machte sich etwas Erleichterung breit, die aber gleich wieder verschwand. Der Check-In war alles andere als freundlich. Genervt verlangte das Personal unsere Daten. Das unsere Pässe beim einchecken kopiert wurden, wussten wir ja bereits. Aber dieses mal mussten wir unsere Einreisekarte vorzeigen und auch noch eine Kaution für den Schlüssel hinterlegen. Wo war die allgegenwärtige Freundlichkeit, das immerwährende Lachen??? "Thailand das Land des Lächelns"- davon hier keine Spur ;)

Das Zimmer war relativ simpel.  Ein Bett, Tisch und Kühlschrank. Direkte Straßenlage! Zu unserem "Glück" konnte man die Tür zum Bad nicht schließen. Kurz gesagt, man hat die ganze Nacht den Lärm von der Straße gehört! Auch der Balkon lud nicht gerade zum verweilen ein. Abgesehen vom Straßenlärm hatten wir hier nicht mal einen Stuhl stehen. Die erste Enttäuschung war groß! Egal, wir wollten erst mal ankommen und uns den ersten Strand anschauen.    

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Die Shark Bay

Am zweiten Tag wollten wir wieder zum Strand, dieses mal die Shark Bay. Die Bucht sollte nur 15 Minuten Fußmarsch vom Hotel entfernt sein. 15 Minuten die es in sich hatten! Der erste Teil der Strecke war noch in Ordnung. Wir liefen praktisch durch den Dschungel, umgeben von Palmen, großen Felsbrocken und ein paar kleinen Hütten in den Einheimische wohnten. Aber dann ging es steile Berge hoch, die uns bei diesen Temperaturen aus der Puste brachten. Hoffentlich lohnt sich der Weg... Ständig fuhren andere mit ihren Rollern an uns vorbei. Mittlerweile waren wir schon etwas genervt. Als wir endlich auf dem Berg ankamen, hatten wir aber eine  wirklich atemberaubende Aussicht auf das Meer. Den Strand sahen wir zwar noch nicht, aber dieser Anblick ließ uns wieder etwas hoffen. Sollte sich der Weg wirklich gelohnt haben?

Jetzt mussten wir nur noch den Strand finden. Es ging Bergab! Genauso steil wie Bergauf. Der Weg führte zwischen einigen Hotels durch enge Gassen zu einer Treppe. Wir gingen die Treppenstufen herunter: 

Da war er, der perfekte Strand! Südseefeeling pur! Das Wasser war türkis-blau, der Sand weiß und weich! Die Sonne strahlte vom Himmel. Wir waren schon jetzt für den Weg entschädigt worden!

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Shark Bay - Ko Tao

Zu unserer Überraschung war die Sicht unter Wasser auch etwas besser. So konnten wir endlich mal Schnorcheln und vielleicht auch endlich mal einen Tauchgang starten. Die Shark - Bay war nicht laut, nicht überlaufen und zum Glück auch sauber! Es gab ein kleines Restaurant und eine Schaukel an einer Palme befestigt. Traumhaft!

Ein Traumstrand und er sah genauso aus wie auf Postern oder in Zeitungen

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Shark Bay - Ko Tao

Ein netter Ort zum verweilen :) Aber Koh Tao hat ja noch einiges mehr zu bieten, also gingen wir zum Restaurant neben unserer Unterkunft. Praktischer Weise vermietet dieser auch noch Roller. Nadine machte gleich mal eine Probefahrt die Straße rauf und runter, läuft doch. Leider waren wir so ehrlich und haben ihm gesagt, dass wir noch nie wirklich Roller gefahren sind. Da er keine Versicherung für die Roller hatte und er uns auch sehr glaubhaft versichert hatte, das man auf Koh Tao besser nicht fahren sollte, wenn man das vorher noch nie getan hat, merkten wir ein paar Tage später.

Da hatte es mal kurz sehr stark geregnet und die Straßen standen voll mit Wasser, dazu kam noch der Sand von den Abhänge mit dazu... Aus den Rollern wurde also nichts und so gingen wir weiter zu Fuß.  

Muay Thai Boxen

Wir hatten da noch so interessante Plakate am Straßenrand entdeckt, Muay Thai Boxen! Noch bevor wir die Reise antraten, hatten wir gesagt, dass wir uns sowas unbedingt mal anschauen wollten. Also besorgten wir uns ein Taxi.     Wir fuhren einmal quer über die Insel, 500 Baht Eintritt pro Person. Noch schnell ein Bier und dann Sitzplätze suchen. Langsam wurde es immer voller. 

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Muay Thai Boxen

Jeder Sitzplatz in der Arena war besetzt. Endlich ging es los. Vor jedem Kampf halten die Kontrahenten so etwas wie eine Zeremonie ab. Der Wai Khru Ram Muay ist eine Ehrerweisung an den Trainer, den Vorsitzenden des Wettkampfes und an den König. Der Wai Khru wird allerdings nur von thailändischen Kämpfern ausgeführt.

In Kambodscha oder Myanmar wird diese Tradition nicht gepflegt. 

Wir waren überrascht, anscheinend stiegen hier Kinder in den Ring. Das Alter der beiden schätzen wir auf ungefähr 12 Jahre. Bei jedem Kampf waren fünf Runden angesetzt. Als der Gong ertönte schenkten die beiden sich wirklich nichts. Beide mussten sehr harte Schläge und Tritte einstecken, bis endlich ein Sieger fest stand. An diesem Abend gab es mehr als einen Kampf und so stieg auch das Alter mit jedem neuen Kampf. Der Nationalsport Thailands ist nichts für Warmduscher. Wer an Sport interessiert ist, der wird an so einem Wettbewerb nicht dran vorbeikommen! 

Die Zeit auf Koh Tao neigte sich auch langsam dem Ende zu. Weihnachten ging dieses Jahr fast Spurlos an uns vorüber. Es gab zu viel andere Dinge zu entdecken :)

Abgesehen von der Absteige die sich Hotel nannte, sollte man wissen, dass auf oh Tao viel auf Tourismus ausgelegt ist. Man bezahlt hier schon ein paar Baht mehr als auf dem Festland, dafür bekommt man hier eine tolle Natur zu sehen und ein paar schöne, ruhige Strände :) 

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